Was sollte man vorausschauend beachten, wenn man Drehstühle nutzt? Welche Kriterien sind beim Drehstuhl-Kauf zu beachten?
Wir alle nutzen von Zeit zu Zeit Drehstühle – sei es im Büro, zuhause, auf Messen, Ausstellungen, beim beratungsintensiven Einkauf und bei anderen Gelegenheiten mehr. Viele von uns fühlen sich dort eigentlich nicht sehr wohl, was auch verständlich ist, denn ein Drehstuhl sollte stets auf seinen Nutzer individuell eingestellt sein und als Kunde oder besucher ist es ratsam, auf einem Konferenzstuhl Platz zu nehmen, der wiederum individuell (z.B. mit beweglicher Rückenlehne und mit Armlehnen) ausgestattet sein sollte.
Da dies aber nicht immer an allen erforderlichen Plätzen und in allen auftretenden Situationen möglich sein wird, hier einige Tipps, auf was Sie achten sollten, falls Sie Ihre Wirbelsäule schonend behandeln wollen.
Grundsätzlich gilt es, dynamisch zu sitzen, was wiederum bedeutet, dass man im Sitzen sich zu jeder Zeit in seiner Sitzhaltung verändern kann.
Bevor Sie einen Drehstuhl kaufen, sollten Sie folgendes beachten
- Ist eine Rückenlehne – auch bei Besucherstühlen – permanent beweglich?
- Folgt eine Rückenlehne unmittelbar Ihren Bewegungen auf dem Stuhl?
- Können Sie die Abstützkraft der Rückenlehne auf Ihren persönlichen Bedarf einstellen und regulieren?
- Lässt sich die Rückenlehne innerhalb Ihres Aufbaus nochmals individuell z.B. über eine verschiebbare Beckenkammstütze auf Ihren individuellen Körperbau einstellen?
- Spüren Sie auch bei geradem Sitzen z.B. bei der Arbeit am PC die Stützkraft der Rückenlehne im Lendenwirbelbereich?
- Werden Sie bei Hinsetzen durch die Mechanik des Stuhles auch in der untersten Position noch abgefedert?
Denken Sie daran, dass die meisten Menschen eine Wirbelsäulenbeschwerde zwischen dem 3. – 5. Lendenwirbel zuerst bemerken. Genau dieser Bereich wird am besten durch eine bewegliche und individuell einstellbare Rückenlehne gestützt.
- Verfügt Ihr Stuhl über eine anatomisch geformte Sitzträgeroberfläche?
- Ist die Sitztiefe des Stuhles so bemessen, dass Sie zwischen Ihrer Kniekehle und der Sitzvorderkante noch eine Handbreit Platz finden?
- Sind die Armlehnen so gestaltet, dass sie in keiner Phase Ihre Arbeit behindert?
- Verfügt Ihr Stuhl über eine atmungsaktive Polsterung? (Stoffmaterialbezug)
- Kennen Sie alle Funktionen und die entsprechenden Bedienungselemente Ihres Stuhls?
- Hat Ihr Stuhl das zulässige „GS“-Zeichen (nach DIN 4551) und eine Prüfungsbestätigung einer staatlich anerkannten Prüfungsanstalt z.B. LGA Bayern?
- Verfügt Ihr Stuhl über ein Mindestverstellungsverhältnis von 2:1, besser 3:1, um beispielsweise den „Hemdauszieh“-Effekt zu verhindern?
Lassen Sie sich bitte den von Ihnen ausgewählten Stuhl von Fachpersonal nochmals an dem vorgesehenen Einsatzort individuell einstellen.
Wir wünschen beschwerdefreies Sitzen in dynamischer Form – also stehen Sie regelmäßig auf und bewegen Sie sich im Raum.
Fragen dazu beantworten wir gerne über buerobay@t-online.de