Stehpult – Vergangenheit oder Zukunft?

Ein zusätzliches Stehpult im Büro ist natürlich eine sehr gute Chance zur Änderung Ihrer gewohnten Arbeitsabläufe. Bedauerlicherweise lässt sich ein Stehpult nicht überall integrieren. Sie können jedoch allerhand für Ihre Gesundheit tun, indem Sie die bisherigen Arbeitsabläufe gründlich überdenken und – falls erforderlich – ändern. Bringen Sie vor allem mehr Bewegung in Ihren Arbeitsalltag.

Beispiele: Suchen Sie häufiger Kollegen auf, statt zu telefonieren, meiden Sie den Aufzug und nehmen Sie stattdessen die Treppe. Stellen Sie den Papierkorb möglichst weit vom Schreibtisch entfernt auf, damit Sie aufstehen müssen, um ihn zu benutzen. Unterbrechen Sie häufig den Arbeitsalltag. Lernen Sie richtig und rückengerecht dynamisch sitzen.

Im Stehen arbeiten kann man auch ohne Stehpult. Beispiele: Nachdenken, planen, Unterlagen lesen usw. Häufiges kurzes Aufstehen ist dabei günstiger als lange Stehpausen.

Stehpult für Vorträge

Stehpult ist heute auch wieder ein Synonym für wichtiges Beiträge, Referate und Publikationen. Jedes gute Seminargebäude, Hotels und Restaurants mit Konferenzräumen setzen wieder Qualitäts-Stehpulte ein. So dokumentieren sie den Respekt vor den Geschäftsgästen und das ist eine gute Entwicklung. Hier beobachten wir zusätzlich, dass die Menschen in diesem Zusammenhang auch ganz anders wieder miteinander umgehen. Sie zeigen und zeugen von Respekt gegenüber anderen Ansichten und Aussagen. Sie polarisieren weniger und sie erkennen den persönlichen Gegenüber an. Stehpulte allgemein laden eher zur Kommunikation ein.

Sie geben dem Raum und dem Anlass viel mehr Würde, Wert und Gewicht. Nicht ohne Grund hat die Bürowirtschaft in vielen Bereichen Tische mit kleineren Abmessungen, aber dafür mit elektrisch verstellbaren Arbeitshöhen von 650 mm bis 1300 mm eingeführt. Hier entstehen aktuell in einzelnen Büroräumen, die bisher nur für 2 Mitarbeiter gedacht waren, plötzlich neue “Meeting-Points”, indem dort auf entsprechender “Konferenz”-Sprechhöhe mehrere Mitarbeiter sich kurz besprechen und so den eigentlichen Konferenzraum frei halten, sowie Zeiten und Wege sparen.

Vielerlei Möglichkeiten zu mehr Bewegung finden Sie nicht nur im Büro, sondern auch auf Geschäftsreisen. Bleiben Sie auch hier mobil. Im Zug beispielsweise kann man mal den Gang auf und ab schlendern. Auf dem Flughafen hilft in den langen Wartezeiten ein Bummel durch die Shops.
Übrigens: Vor allem Führungspersonen sind offenbar, was ihre körperliche Ertüchtigung anbelangt, eher nachlässig, besagt die Statistik. 71% der befragten Führungskräfte würden gerne mehr für die Fitness tun – tun es aber nicht.