Unser Rücken hat es verdient, dass wir ihn als Freund behandeln. Fehlende Nervenversorgung sind sonst neben anderen Faktoren dafür verantwortlich, dass wir bei einer Überlastung unserer Bandscheiben von unserem Körper nicht durch das Warnsignal Schmerz informiert werden. Wir merken dann also erst viel zu spät an den Folgen, was wir unseren “Stoßdämpfern” angetan haben. In der Natur ist es der Elefant, der nichts vergißt – unsere Wirbelsäule ist im menschlichen Körper das “Gehirn des Elefanten”, denn sie vergisst absolut gar nichts!!!!. Daher auch der Begriff “elefantös” im Sprachgebrauch, für ein Ereignis, was Sie nicht vergessen werden – und das müssen nun wirklich nicht die Beschwerden Ihrer Wirbelsäule sein, oder?
Unser Rücken notiert und merkt, aber
er meldet sich nicht bei uns, wenn wir ihn nicht befragen. Was heißt das? Bewegen wir uns, wenn wir sitzen? Nehmen wir die Auszeiten, wenn sie vorhanden sind? Gehen wir auf Beschränkungen oder auf Einschränkungen ein, die nicht verpflichtend sind? Nein! Das tun wir eben nicht! Keine Frage: Die objektiven und subjektiven Stressfaktoren im Berufsalltag haben zugenommen – auf allen Ebenen. Ein “Burn-out”, selbst bei jungen Menschen, ist der Preis, den viele für ihre Karriere zahlen. Denn nach wie vor gilt das archaische Naturgesetz: Was zu viel ist, ist zu viel.
Mit anderen Worten: Niemand kann 20 Jahre lang 30 oder 40 Jahre alt bleiben. Was können wir gegen die gesundheitlichen Berufsrisiken tun? Die Antwort: Bewusster leben im Büroalltag nach dem Motto: “Gefahr erkannt, Gefahr gebannt”.
Beispiel: Die Hälfte aller Erwerbstätigen verbringen Untersuchungen zufolge im Laufe ihres gesamten Erwerbslebens ca. 80.000 Arbeitsstunden im Sitzen am PC. Eine solche Arbeitshaltung muss zwangsläufig Auswirkungen auf Wirbelsäule, Muskulatur und unseren Bewegungsapparat haben und kann zu ernsthaften Dauerschäden führen, warnen Mediziner.
Hören wir unserem Körper zu? Nein!
Die häufigsten Folgen sind laut Statistik:
- Kopfschmerzen
- Verspannungen im Rücken-, Nacken- und Schulterbereich
- Herz- und Kreislaufprobleme
- Handgelenksentzündungen
- Sehstörungen
- Durchblutungsstörungen in Beinen und Füßen
- Bluthochdruck
- Verdauungsprobleme
Studien besagen, dass Menschen, die im Stehen im Büro arbeiten, weniger gesundheitlich gefährdet sind als diejenigen, die ständig im Sitzen arbeiten. Aber nicht nur das: Wer viel steht, soll auch wacher, konzentrierter und reaktionsschneller sein als der sitzende Kollege, und zwar zwischen 5% und 20%. Arbeitswissenschaftler empfehlen deshalb zur gesundheitlichen Risikovorbeugung sowie zum Abbau von Stress und zur Steigerung Ihrer Leistung, weniger im Sitzen zu arbeiten. Ihre Erfolgsformel heißt: 50% der Arbeit im Sitzen erledigen, 25% im Stehen und 25% in Bewegung. Wechseln Sie 2- bis 4-mal pro Stunde zwischen Sitzen, Stehen und Bewegung. Durch die Positionswechsel kurbeln Sie Ihr Herz-Kreislauf-System an, verbessern die Atmung, trainieren die Bein- und Rückenmuskulatur, regen die Verdauung an und unterstützen die Nährstoffversorgung der Bandscheiben.