Hier einige Hinweise für Menschen, die bei Ihrer täglichen Arbeit oder bei ihrer täglichen Freizeitbeschäftigung die nachfolgend angesprochenen Syndrome an sich feststellen und sich fragen, worum es sich bei dem RSI-Syndrom handelt.

Für einen Bürofachhändler wie buerobay.de ist es immer wieder zu beobachten, dass wir auf Menschen treffen, die sich ihrer Schmerzen zwar bewusst sind, aber nicht wissen, dass es oft nur kleiner Unterstützungen bedarf, um diese Schmerzen zu lindern, zu verringern oder gar auszuheilen.

Oft genug erfahren wir auch viel zu spät, welches Krankheitsbild vorliegt, um mit geeigneten Büromöbeln, Arbeitsmitteln, oder Arbeitsgeräten, oder dem entsprechenden Bürozusatzbedarf richtig reagieren zu können.

Das RSI-Syndrom

(Quelle: entnommen in Auszügen aus www.repetitive-strain-injury.de)

Was ist das RSI-Syndrom?

Definition: RSI ist kein medizinisch klar definierter Begriff. Repetitive Strain Injury ist eine Sammelbezeichnung für verschiedenartige Schmerzen in Muskeln, Sehnen und Nerven. Es besteht primär aus Mikroverletzungen des Unterarmgewebes und umfasst Krankheitsbilder wie z.B. Kompressionssyndrome (Nerven und Blutgefäße), Sehnen(scheiden)entzündungen und myofasziale Triggerpunkte.

Allerdings ist eine genaue Diagnose schwierig, da Betroffene einerseits oft nicht nur von einem einzigen Krankheitsbild betroffen sind, sondern gleich von mehreren. Andererseits lassen sich Mikroverletzungen mit bildgebenden Verfahren wie Röntgen- oder MRT-Aufnahmen nicht nachweisen. Die einzelnen Probleme sind dann häufig auch nicht besonders ausgeprägt, sondern ergeben erst in ihrer Gesamtheit die Schmerzen. Hinzu kommt, dass sich bei langanhaltenden Schmerzen die Nervenzellen verändern und fortan schon bei geringen Belastungen Schmerzsignale aussenden. Das ursprünglich schmerzauslösende Problem ist dann beim Arztbesuch u.U. gar nicht mehr vorhanden, auch wenn sich die Schmerzen des Betroffenen überhaupt nicht verringert haben.

Ursachen des RSI-Syndroms

Das RSI-Syndrom wird meist ausgelöst durch über einen längeren Zeitraum ausgeführte, vielfach schnell wiederholte, gleiche Bewegungen. Betroffen sind z.B. Bürokräfte und PC-/Videospieler (tausendfaches Tippen und Klicken mit den Fingern), Fließbandarbeiter (monotone Wiederholung einer Bewegung), Supermarktkassierer (die mit ausgestreckten Armen, nach vorne gebeugt, Ware von einer Seite auf die andere schieben), Gebärdensprachdolmetscher (bis zu 5600 Fingerbewegungen pro Stunde), Musiker und natürlich eine Unmenge von Smartphone Nutzern – ganz besonders diejenigen, welche ihre Kontakte fortlaufend in „sozialen Netzwerken“ pflegen und nahezu alles über dieses mobile Teil erledigen wollen.

Diese Liste ließe sich noch lange fortführen, denn in fast jedem Beruf gibt es monotone Tätigkeiten. Die unter dem Punkt “Definition” erwähnten Krankheitsbilder sind nicht die eigentlichen Ursachen, sie sind nur Folge der in ungünstiger Arbeitshaltung “zi”-gfach wiederholten Bewegungen. Neben rein physischen Gründen kann es aber auch psychische Gründe für die Schmerzen geben, siehe Ursachen.

(Falsche) Synonyme für das RSI Syndrom

In Deutschland sind für RSI auch die Begriffe RSI-Syndrom, Mausarm, Tennisarm, Golferarm und Sehnenscheidenentzündung sehr verbreitet. Mausarm ist ein wenig irreführend, suggeriert er doch, dass die Armschmerzen (allein) von der Mausbenutzung ausgelöst werden. Die Tastatur hat aber einen ebenso großen Anteil an den Schmerzen, wenn nicht sogar deutlich mehr.

Tennis- und Golferarm werden manchmal ebenfalls als Synonym für RSI verwendet, sind aber eigentlich nur Bezeichnungen für eine lokale Sehnenansatzreizung oder -entzündung am Ellenbogen. Längere Arbeit am Computer kann zwar auch einen Tennisarm verursachen, allerdings ist dann der Sehnenansatz am Ellenbogen meist nur einer von mehreren Schmerzauslösern. Die relativ simple Dehnung zur Behandlung des Tennis- und Golferarms ist in dem weit umfangreicheren “RSI-Paket” schon enthalten.

Spielen Sie Tennis, Golf oder eine ähnliche Sportart bzw. belasten Sie Ihren Arm regelmäßig z.B. bei handwerklichen Tätigkeiten, so verweisen wir gerne auf die in unserer Quelle bereits erwähnten Website, die dort wiederum einen für Sie ausgewählten Test anbietet s. dort unter Tennisarm nach.

Gehen Sie mit Ihren Beschwerden zum Arzt, wird er Ihnen u.U. eine Sehnenscheidenentzündung (Tendovaginitis/Tenosynovitis, ICD-10 M65.X) diagnostizieren. Eine Sehnenscheidenentzündung erkennt man fast immer an einem hörbaren Knirschen bei belastenden Bewegungen.

Bei RSI ist das aber nur selten der Fall. Aufgrund der verschiedensten Ursachen und Beschwerden (s.u.) ist eine eindeutige Diagnose oft schwierig, insbesondere bei diffusen Schmerzen ohne von außen sichtbaren oder durch medizinische Tests nachweisbaren strukturellen Veränderungen.

Besonders im englischen Sprachraum wird statt von RSI oder Repetitive Strain Injury auch von Repetitive Stress Injury, CTD (Cumulative Trauma Disorder) oder OOS (Occupational Overuse Syndrome) gesprochen.

Verbreitung des Syndroms

RSI ist definitiv kein kleines Randthema, wie es einige (insbesondere deutsche) Ärzte gerne beschreiben. Die dem “U.S. Department of Labor” unterstellte Behörde “Occupational Safety and Health Administration” hat bereits 1996 festgestellt, dass sich die mit RSI verbundenen jährlichen Kosten für Arbeitgeber in den USA auf 120 Milliarden Dollar summieren. Jede vierte Krankschreibung basiere auf Beschwerden im Zusammenhang mit RSI.

Eine repräsentative Befragung von 1002 Bürokräften in Nordrhein-Westfalen hat bereits im Jahr 2000 ergeben, dass 62% der Befragten über Schmerzen im Nacken-Schulter-Bereich und 24% über Muskelschmerzen im Arm klagten. Alle Befragten arbeiteten mindestens drei Stunden täglich am Computer. Heute liegt die tägliche Nutzerzeit bedeutend höher und dabei sind in den dazu verwendeten Statistiken die Belastungen durch mobile Geräte in der Freizeit noch nicht eingerechnet.

Art der Beschwerden

Betroffene klagen meist über verschiedene Beschwerden in variierender Stärke.

  • stechende Schmerzen
  • diffuse Schmerzen
  • Taubheit
  • Sensibilitätsstörungen
  • Kribbeln
  • Kraftverlust
  • Kälte
  • Schwellungen

Ort des RSI Syndroms – Beschwerden

RSI äußert sich fast immer an mehreren Stellen am Oberkörper, insbesondere:

  • Handoberseiten
  • Handgelenke
  • Unterarme
  • Ellenbogen
  • Schultern
  • Nacken
  • Rücken

Sollten Sie zu dem Kreis derjenigen gehören, die hiervon – wenn auch nur am Rande – betroffen sind, so haben Sie mehrere Alternativen zur Auswahl:

  1. Der Gang zu Ihrem Arzt des Vertrauens
  2. Die Information über Bücher, andere Medien oder das Internet
  3. Ausgleichsübungen, wie diese beispielsweise von Rückenschulen angeboten werden
  4. Yoga
  5. Den Rat bei Bürofachhändlern einholen, damit sich diese vor Ort über die Gegebenheiten informieren können und Ihnen Vorschläge ausarbeiten können, wie Sie Ihre Beschwerden bekämpfen können

Ich wünsche Ihnen den bestmöglichen Erfolg.